Gedichte zum Frankenwein

Dia Weinkur


Wenn s Lam oufengt und hört nit auf
Za plagn und za foppn,

Da setz i gschwind an Dempfer drauf:
I trink an guatn Schoppn.

Und wenn mei Maul da nu nix lacht,
Za trink i zwä! s it gscheider,

As wörd an Unterschiad gamacht,
Mer wörd doch wieder heiter.

Ar lt wia Medazie, der Wei,
Fersch Harz und aa fersch Denkn.

Wenn viel an Harz hengt, trink i drei,
Die Sorgn rozaschwenkn.

Wenn mei Gamüt sei Fräd verliert,
In böasa Treem versunkir,

Da wörd a groaßa Kur probirt,
Da wörd a Maß gatrunkn.

Schteaht da der Baam a bißla schief
Und it za viel bagossn,

Za wörd die Arbet nüt an Pflef
Za guater Letzt baschlossn!


Josef Kram




Doub mein Wengert


Doub mein Wengert, haach oun Bergla, bin i sunntigs nit allee,

denn mei Mädla kennt die Pfaadll, kennt ann jeda Baam und Stee.

Wenn die annern Mäciii tanza und vergnüegt und lusti senn,

schleicht mei Mädla doreh die Wengert, mog die Sunna no sou breun!

Hockt bei mir ou meiner Seita unnern Träuwels-Stouck oun Ree,

über uns ganz blab & Hinirnel, und as glitzert rauf & Mee.

Und mei Schootzerla, mei Bräutla, löigt die Hennd in meiner nei,

söigt zu mir: ,,Bei sou viel Sunna geits aun guata, guata Wei!"

,,Guck ner, wie die Träuwel glenza! Eener naawern annern hengt!

Wemmer unner Träuwel schneida, kriegt ,es Baasla aa wos gschenkt."

,,Frä mi uff die Weilaas heuer, undiffit minif die Hochst,

wenn die Brautfiihr rolit dorchs Dörfla, wäß i doch, daß du mi mogst."


Ernst Luther

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